Meine Reise nach Kerala in Indien liegt mittlerweile ganze zweieinhalb Jahre zurück. Verrückt wie die Zeit vergeht. Dieser Trip hat mich lange nicht mehr losgelassen und ich denke auch heute immer noch an diese magische Region.

Der Bundesstaat Kerala, im Süden Indiens, ist anders als der Rest des Landes. Schnell merkte ich, dass die Menschen hier vergleichsweise kommunikativer und interessierter gegenüber Fremden sind und generell eine weltoffene und neugierige Art teilen. In keiner anderen Region Indiens leben so viele verschieden Kulturen und Religionen mit den unterschiedlichsten Weltanschauungen. Von den 33 Millionen Einwohner sind rund die Hälfte Hindus, ein Drittel Moslems und rund 20% Christen. Mit vielen weißen Stränden, unzähligen Kokospalmen und weiten Teeplantagen wird Kerala auch liebevoll „God’s own Country“ genannt.

Und das Schönste: Seit Jahrhunderten leben hier alle Kulturen und Religionen weitgehend friedlich miteinander.

responsible tourism village experience kerala

Kerala

Kerala – Die Natur des Menschen

Kerala, was zu Deutsch so viel wie „Land der Kokospalmen“ bedeutet, ist von seiner Lage am Wasser und dem damit verbundenen Seefahrer Handel geprägt.

Die vorteilhafte Küstenlage zwischen Arabischem Meer und dem Golf von Bengalan, im Indischen Ozean, sowie den berühmten Backwaters, einem riesigen Netz aus Wasserstrassen und Kanälen, die ins Landesinnere führen, führten im Nebeneffekt schon früh zum Austausch von Kultur, Geschichte, Wissen und Ideologien.

In Kerala ist der Mensch Mensch. Verbunden mit seiner Umwelt, seiner Vergangenheit, seinen Wurzlen und der Vielfältigkeit aller Menschen, die hier leben. Das neue Video #HumanByNature, der lokalen Tourismus Organisation, transportiert das Kerala Gefühl ganz passend:

Aus datenschutzrechtlichen Gründen benötigt YouTube Ihre Einwilligung um geladen zu werden.
Akzeptieren

Basierend auf der harmonischen Co-Existenz der unterschiedlichen Menschengruppen Keralas, sind mir vor allem vier Erlebnisse im Kopf geblieben, die die Menschlichkeit, die Geschichte  sowie die Natur-Verbundenheit der Menschen dieser Region wiederspiegelt.  Jedem, der eine Reise nach Indien plant, dem lege ich ans Herz, Kerala einen Besuch abzustatten und eine der folgenden Ativitäten zu unternehmen. Hier ist es einfach so anders als im Rest des Landes:

1. Keralas Küche ist ein Paradies der Vielfältigkeit & Harmonie

Schon seit Ewigkeiten ist Kerala eines der wichtigsten Handelszentren für Gewürze. Bis heute sind Fischfang und Landwirtschaft die stärksten ökonomischen Faktoren und rund die Hälfte der indischen Kokosnuss- sowie annähernd die komplette Kautschuk- und Pfefferproduktion kommen aus Kerala.

Wie nirgends anders wurde die Küche Keralas durch die unterschiedlichen Kulturen und Religionen so maßgeblich geprägt wie hier. So unterschiedlich und Vielfältig. Von fleisch- und fischreich bis vegetarisch und vegan; von scharf bis mild – grundlegend basierend auf der ayurvedischen Ernährung. Den Vergleich zu der Küche Nordindiens kann man in etwa mit dem Vergleich der Küche Schwedens zur Küche Griechenlands darstellen.

Wer in Deutschland gerne zum Inder geht und dann nach Kerala reist, könnte meinen,  er sei im kulinarischen Paradies auf Entdeckungsreise. Ich habe seitdem nie wieder so exotisch und genussvoll gegessen.

Foto: Website Kerala Tourism

2. Mit Hausboot und Kajak die Backwaters entdecken

Die Backwaters von Kerala bestehen aus 38 Flüssen, fünf großen Seen und sind insgesamt 1500km lang. Die natürlichen Wasserstraßen und künstlich angelegten Kanäle ziehen sich auf einer Gesamtfläche von rund 1.900 km² durch das gesamte Hinterland des Bundesstaates von der Stadt Kochi im Norden bis nach Kollam im Süden.

Die Backwaters stammen noch aus der niederländischen Kolonialzeit, in der sie vor allem für den Warentransport genutzt wurden.

Du erkundest sie am besten per Kajak oder mit einem typischen „Kettuvallam“, einer Art Hausboot. Viele lokale Bauern und Fischer leben mittlerweile ebenfalls zum Teil vom Tourismus und betreiben insgesamt rund 2.000 Hausboote, auf denen du zum Beispiel durch die Alleppey Backwaters shippern kannst. Abends gibt es ein reichhaltiges Abendessen mit traditionellem Fisch, zumeist Gestreifter Buntbarsch, der typisch für diese Region ist. Dazu Reis, Kartoffeln, Gewürzen, lokale Beilagen und natürlich Naan.

Zusätzlich empfehle ich dir noch eine Kajaktour zu unternehmen. Der Startpunkt liegt am Tempel bei Akkarakalam. Es geht vorbei an kleinen indischen Dörfern, durch Seerosenfelder bis hinaus auf die großen Seen. Kalypso Adventures setzt sich stark für verantwortungsvollen Tourismus ein und bietet Kajakverleih sowie geführte Touren an.

3. Wanderung und Glamping in den Western Ghats Mountains

Die Western Gahts Mountains, auch „Westghats“ genannt, umfassen 40 Berge mit offizielle Wanderwegen für Wanderer und Touristen. Die „Anaimalai/Anamala Hills“ oder „Elephant Mountains“ gehören zu den schönsten Wandergebieten der „Westghats“. Mein Tipp ist die rund sechs stündige Wanderung auf dem Butterfly Forest Trek (Pappathi Shola Trek), mit phänomenalen Aussichten auf den Anaerangal Lake, entlang spannender Waldpfade bis auf den Berg Phantom Head in 1000 m Höhe. Auch hier empfehle ich eine Tour über die Jungs von Kalypso Adventures zu buchen. Abends gibt es am Lagerfeuer traditionelles Abendessen und übernachtet wird in gemütlichen Glamping Zelten – du musst nichts mitbringen, es ist alles da! Die beste Reisezeit für Wandertouren in den Westghats ist November bis Mai.

Wanderung in Kerala

 

Tipp Aktivitäten: In meinem Artikel 10 Highlights in Kerala erfährst du viele weitere Tipps zu kulturellen und naturverbundenen Aktivitäten sowie verantwortungsvollen Tourismus Erlebnissen in Kerala.

Tipp Unterkünfte: Außerdem habe ich hier noch sechs Vorschläge für wunderschöne nachhaltige Hotels, ausgefallene Übernachtungen, Eco-Lodges und Honey-Moon Suiten in Kerala für dich.

Ich wünsche dir schon jetzt viel Spaß und eine ganz tolle Zeit auf deiner Reise durch Kerala!

Transparenzhinweis: Der Artikel enthält Werbung von Kerala Tourism.

Auf Pinterest!? Pin it!

Kerala - Was dich im etwas anderen Indien erwartet