Warum überhaupt Bali und warum einen Monat?

Bali: Während meines Master-Studiums „Tourism Destination Management“ reise ich im Rahmen meines Praxissemesters im Februar 2012 nach Australien, Indonesien und Thailand und verbringe in jedem Land jeweils einen Monat. In internationalen Kleingruppen arbeiten wir mit ansässigen touristischen Unternehmen und öffentlichen Institutionen der jeweiligen Destination zusammen. Ziel ist es, eine Situationsanalyse und strategische Ausarbeitung zur nachhaltigen touristischen Entwicklung und Zukunftsszenarien anzufertigen. Nach Sydney und Chiang Mai geht es zum letzten Stopp: Nach Indonesien. Genauer gesagt nach:

Bali, die Insel der Götter

Erster Eindruck: Das ist also die berühmte Insel Bali von der jeder spricht!? Auf jeden Fall ein schöner Visa Aufkleber in meinem Reisepass!

Exploring Bali Temples and Nature

Von meinem Hostel in Legian wechsle ich nach ein paar Tagen in ein kleines Hotel in Seminyak. Mein Kumpel Mike zieht dazu. Erste Erkenntnis: Auch in Bali ist alles sehr günstig. Wir haben mit dem Hotelier aufgrund unseres Langzeit-Aufenthaltes einen Hostel-ähnlichen Preis verhandeln können.

Zu Beginn dann erstmal ein paar Party-Exzesse in Kuta. Daraufhin sind wir im Rahmen unserer Ausarbeitung unter anderem in Jimbaran, Nusa Dusa und Tanjung Benoa, im Süden der Insel unterwegs. Nusa Dusa besteht hauptsächlich aus Luxus Resorts und überteuerten Shopping Möglichkeiten und ist durch Schranken und Sicherheitspersonal abgesperrt. Krasser Lifestyle, schöner Luxus aber nichts für mich – zu schicki micki, zu sicher, zu teuer und zu unspektakulär.

Bali Beaches and de Luxe

Ich fühle mich eher in Kuta, Legian und Seminyak wohl. Irgendwie zieht es mich, egal wo ich bin, immer dorthin, wo eine Mischung aus Highlife, Nachtleben, Entertainment, und ein bisschen Kriminalität in dunklen Straßen zu finden ist. Also, wo es leicht gefährlich, unterhaltsam und aufregend ist, und man viele Einheimische trifft. Ich brauch das irgendwie.

Barfuß und nur in Badehose und mp3 Player im Ohr, jogge ich abends im Dunkeln am Strand entlang. Ich sehe so gut wie niemanden – merkwürdig einsam. Nachdem ich zurückkomme, erfahre ich, dass eine Tsunami Warnung raus ging. Uff, zum Glück ist die Welle abgeschwächt.

Ein balinesischer Freund nimmt mich mit nach Denpasar, Balis Hauptstadt. Der dichte Verkehr, die vielen Roller, die Wärme, die frühe Dunkelheit, das helle Neonlicht der kleinen Straßenstände, der Duft der Gewürze und Abgase, und die Vollkommenheit der Improvisation machen den Unterschied zu westlichen Städten.

Bali sunrise

Jeden Tag, den ich hier verbringen darf, freue ich mich darüber, nicht irgendwo im Büro sitzen zu müssen. Aber selbst im Paradies zeichnet sich nach so langer Zeit irgendwann eine Alltagsroutine ab – allerdings eine sehr schöne:

Morgens stehe ich auf und geh am Strand joggen und kühle mich im Meer ab. Überall stehen die bunten Gabenteller der hinduistischen Balinesen.

Tagsüber geht‘s zu Vorlesungen, Unternehmen oder Interviews. Im Anschluss stehen Recherche, Ausarbeitungen schreiben, sowie Gruppen-Meetings an. Natürlich in einer der vielen bunten Strandbars – wo sonst findet man auf Bali Wi-Fi?

Abends beobachte ich vom Strand gerne die Sterne. Das Southern Cross Sternenbild ist während der vier Monate in Asien mein ständiger Begleiter. Schon 2006 in Australien wollte ich es mir tätowieren lassen – Bucket List!

Bali Daily routine

In meiner freien Zeit bin ich entweder am Strand zu finden, wo ich surfen lerne, auf Inselerkundungstour, am Pool oder in einem der vielen günstigen Outlet Shopping Zentren.

Bali - Seminyak and Kuta

Einen Schönheitsfehler gibt es allerdings: Die Strände auf Bali, wer hätte es gedacht, sind an manchen Stellen ziemlich voll mit Müll. Liegt aber nicht an den Touristen, sondern am hinduistischen Glauben der Balinesen. Sie beten die Berge an, nicht das Meer. Müll wird daher oft zum Strand gebracht.

Dinner at the W Resort Bali NHTV

Am letzten Tag unseres dreimonatigen Aufenthalts in der Asien-Pazifik Region, präsentieren alle ihre Ausarbeitungen und wir genießen ein letztes Abendessen im W Resort auf Bali. Ein schöner letzter Abend, bevor jeder seinen Weg geht und wir uns wohl in dieser Konstellation nie mehr wieder sehen werden. Insgesamt sind wir 26 Studenten aus 16 Ländern. Danke für die schöne Zeit!!

Auch wenn das hier das Paradies ist, nach dreimonatiger Arbeit in einer internationalen studentischen Kleingruppe, in heißen Destinationen, mit viel Recherche, Ausarbeitungen, Interviews, Gruppenkonflikten, Abgabestress, Präsentationen und ohne richtigen Schreibtisch, brauche ich erstmal richtig Urlaub. Bevor es also zurück in die Niederlande geht, fliege ich zurück nach Singapur, von wo es dann weiter nach Koh Samui in Thailand zum Urlaub machen geht. Hier geht’s zur Geschichte, wie es mir auf Koh Samui ergangen ist.

Und nun noch ein paar heiße Tipps für deinen Aufenthalt in auf Bali:

9 Highlights und Tipps zu Ausflügen und Sehenswürdigkeiten auf Bali

  1. Tempelanlagen: Besakih Tempel – Der Muttertempel liegt auf 1000m Höhe auf dem Mount Agung. Den kleinen Inseltempel Tanah Lot sowie Uluwatu, Balis wichtigster See Tempel der direkt auf den Klippen gebaut wurde.
  2. Mache einen Ausflug zu den Reisterrassen und nach Tengagnan, wo du sehen kannst, wie die Einheimischen wirklich leben.
  3. Bei Ubut gibt es außerdem noch den Monkey Forest, den Ubud Art Market sowie die unweit gelegene archäologische Sehenswürdigkeit Goa Gajah ‘Elephant Cave’.
  4. Probiere lokales Essen, wie zum Beispiel Babi Guling, Ayam Betutu and Sate Lilit. Lass dich überraschen, es schmeckt hammer!
  5. Kauf dir ein balinesisches Souvenir. Entweder für Zuhause als Andenken oder als Körperschmuck.
  6. Für Frühaufsteher: Klettere auf den Mount Batur. Ein aktiver Vulkan, von dem man einen wirklich spektakulären Sonnenaufgang erlebt. Wahnsinn! Der Aufstieg ist ebenfalls unvergleichlich.
  7. Lerne oder gehe surfen an Balis Traumstränden Dreamland Beach oder Padang Padang Beach.
  8. Verlasse den Touristenpfad und verbringe einen Tag mit Algenfarmern, lerne wie man einen Kite baut oder übernachte bei einer balinesischen Familie in einem Dorf (für Kontaktdaten kontaktiere mich doch bitte).
  9.  Mache unbedingt einen Ausflug zur Nachbarinsel Lombok – viele sagen, hier ist es sogar noch schöner als auf Bali!