8-tägiger Road-Trip durch Island

Just zurück von einer zwei-wöchigen Reise durch Kerala in Indien, habe ich gerade mal einen Tag, um Umzupacken, bevor es am nächsten Morgen schon weiter nach Berlin und von dort aus in Richtung Reykjavik geht. Meine Kollegin Franzi wartet schon am Flughafen. Vor der Landung in Island dann der erste Eindruck, der sich mir aus dem Fenster im Flugzeug offenbart: Wow – was für eine Aussicht!

View Iceland Reykjavik Landeanflug

Den Mietwagen am Flughafen abgeholt und los geht’s – acht Tage Road-Trip durch das Land „aus Feuer und Eis“ liegen vor uns. Einquartiert haben wir uns im Viking Village – einem urigen Wikinger Hotel bei Reykjavik sowie dem luxuriösen Start Hostel mit perfekter Anbindung zum Flughafen.

Im nächsten Artikel gehe ich noch ausführlich auf meine 12 Highlights an der Südküste und die beiden charmanten Unterkünfte ein. Aber nun erstmal zu meinen Erlebnissen in und um Reykjavik.

Reykjavik – klein aber fein

Mein erster Eindruck der Stadt: Kleiner als gedacht! Die acht-kleinste Hauptstadt Europas zählt nur circa 120.000 Einwohner von gerade Mal 330.000 in ganz Island. Der Vorteil: Alles ist fußläufig. Die Atmosphäre in der bunten Fußgängerzone mit vielen kultigen und stylischen Cafés und Pubs erinnert mich vom Stil an eine Mischung aus Norwegen und Amerika, wie man ihn öfter in Skandinavien findet. Die architektonischen Highlights in Reykjavik sind die Kirche Hallgrímskirkja sowie das große glasige Konzerthaus Harpa direkt am Hafen. Der entspannte Stadt-Spaziergang vom Sonvoyager bis zum Park Hljómskálagarður dauert circa drei Stunden.

Reykjavik Iceland cafes

1. In einer heißen Thermal-Quelle baden

Mein zweiter Eindruck: Puh, ganz schön kalt hier – und ein kompletter Kontrast zu Indien, wo ich noch vor zwei Tagen war. Daher geht’s erstmal dorthin, wo alle Isländer ihre Freizeit verbringen: Zu einer Thermalquelle. Die Blaue Lagune ist nur 45 Minuten Autofahrt von Reykjavik entfernt. In Islands bekanntestem Thermal-Spa lasse ich es mir bei 39 Grad Wassertemperatur gut gehen und genieße das einmalige Panorama auf die schneebedeckten Berge. Dank eines vorbildhaften Besucher-Managements ist es hier auch nicht überfüllt, sondern eher leer, was sich einmal mehr entspannend auf Stimmung und Wohlbefinden auswirkt. Wo gibt es so etwas heutzutage noch?

Reykjavik Blue Lagoon

2. Ein Höhlenerlebnis der ganz besonderen Art erleben

Schon mal in einer Höhle gewesen? Aber wohl noch nicht in der Raufarholshellir! Durch ein winziges unscheinbares Loch im Schnee klettere ich ins dunkle hinunter. Was sich dann vor mir vollstreckt, habe ich noch nie gesehen. Riesige Felsformationen mit Kristallen und Tropfstein-Formationen, die aussehen wie Dinosaurier-Eier. Ich warte nur noch auf die T-Rex-Mama, die gleich um die Ecke kommt. Die Höhle ist so unscheinbar von außen und doch so erstaunlich von innen. Wer sie findet hat Glück!

Raufarholshellir iceland

3. Wale und Delphine beobachten

Direkt am Hafen von Reykjavik findet man eine handvoll Veranstalter für Wahlbeobachtungen. Ich war mit den Jungs von „Elding – Whale Watching Tours“ unterwegs und war total begeistert. Warum? Wir sind extra mit dem Bus zu einem Spot gebracht worden, an dem sich diese Woche zahlreiche Wale tummeln und wurden nicht enttäuscht. Bei strahlendem Sonnenschein haben wir nicht nur 5 Buckelwale zu Gesicht bekommen, sondern wurden die ganze Fahrt über immer wieder von großen Delphin-Schwärmen begleitet. Was für ein entspannter und erlebnisreicher Tag auf dem Schiff. Hier findest du alle Infos zu Elding.

Whale Watching Iceland leaping Dolphins

 

whale watching reykjavik

4. Die weltweit umweltfreundlichste Energieversorgung erfahren

Nach nur 20-minütiger Fahrt von Reykjavik erreichen wir die Erdwärmeenergie Station Hellisheiði Power Plant, bei der Energie aus einem Vulkan gewonnen wird. Dank der vielen Vulkane hat Island die umweltfreundlichste Energieversorgung der Welt. Und im Besucherzentrum, der Geothermal Energy Exhibition, habe ich alles erfahren, was man über diese faszinierende und umweltfreundliche Methode wissen muss.

5. Mit dem Super Jeep durchs Hinterland cruisen

Mit dem monströsem Riesen-Jeep, auch Super-Jeep genannt, geht es ins verlassene und schneebedeckte isländische Hinterland rund um die Blue Mountains. Hier darf ich das Ungeheuer dann selber durch den Schneesturm bewegen. Das Gefühl hinterm Steuer beschreib ich mal als eine Mischung aus purem Adrenalin, Glücksgefühl und Tendenz zum Kontrollverlust. Hier habe ich auch die beiden sympathischen Isländer Árný und Aron kennengelernt. Mit Abstand der abenteuerlichste Tag der ganzen Reise. Hier findest du alle Infos über die Arctic Trucks Experience.

arctic trucks experience

6. Schnorcheln zwischen den Kontinenten

Australien, Malta und Ägypten sind schöne Taucher-Paradiese, keine Frage. Aber in Island gibt es das ultimative Erlebnis: Schwimmen, schnorcheln oder Tauchen zwischen den Kontinenten. In der Silfra-Spalte im Pingvellir-Nationalpark, unweit von Reykjavik tauchst du zwischen der Nordamerikanischen und der Eurasischen Platte. Und das Beste ist, das Wasser ist glasklar! Muss ich hier wirklich noch mehr zu sagen?

Snorkeling - Into the Blue

7. Die Nordlichter bestaunen

Natürlich – das Highlight zum Schluss. Nach der Rückkehr einer unserer Touren nachts um 1 Uhr steig ich aus dem Auto aus und da sind sie. Sie, die mich so lange in meinen Vorstellungen verfolgt haben und auf die ich so unendlich lange gewartet habe: Die Nordlichter! Was für ein magischer Moment. Man vergisst alles um sich herum. Nur du und der Tanz der Farben in der dunklen Nacht. Einfach unverwechselbar und einmalig! Sie zu sehen macht süchtig!

northern lights iceland

Im nächsten Artikel gibt’s dann die 12 Highlights unseres Road-Trips entlang der Südküste und dem Osten Islands. Ein Erlebnis davon war wirklich sehr eindringlich – seid gespannt.

Vielen Dank an dieser Stelle an die Aktivitäten-Anbieter für die Einladungen. Dieser Artikel spiegelt allerdings, wie auch sonst, ausschließlich meine persönliche Sichtweise wider.