Testbericht: Yeti Passion Five Schlafsack
Ultraleicht und klein im Packmaß!
Einen Schlafsack zu finden, der leicht, klein im Packmaß und dazu noch ordentlich warm ist, ist gar nicht so leicht. Wer gerade in solch einer Recherche steckt, hat es wahrscheinlich schon gemerkt. Bei mir hat es ebenfalls ein wenig gedauert, bis ich den passenden Schlafsack ausfindig gemacht habe.
Der 3-Jahreszeiten Schlafsack Passion Five von Yeti bietet all das, was ich gesucht habe. Bei einer Länge von 225cm (Größe L) wiegt der Daunenschlafsack gerade mal 790 g und liegt im Packmaß bei 14×37 cm. Ich habe Yeti Passion Five mittlerweile seit einem Jahr in Benutzung und schildere dir im Folgenden meine Erfahrungen mit diesem Produkt.
Yeti Passion Five – Das Wichtigste auf einen Blick
Material und Aufbewahrung
Der Passion Five ist der Wärmste, der ultraleichten Passion Serie von Yeti und bietet aufgrund der höheren Daunenfüllung den besten Schutz gegen extreme Kälte. Trotz der stärkeren Füllung wiegt der Passion Five nur minimal mehr und gehört somit zu den besten ultraleichten 3-Jahreszeiten Schlafsäcken, die es momentan auf dem Markt gibt.
Das Innen- und Außenmaterial besteht zu 100 % aus Nylon der Gänsestärke 7d, die übrigens zugleich die qualitativ hochwertigste Gänsedaune auf dem europäischen Markt ist (Crystal Down™ 95/5 Europäische Weiße Gänsedaunen, Euro standard 800+ CUIN-Wert, US standard 870+ CUIN-Wert).
Das Gewebe ist atmungsaktiv und wasserabweisend. Durch den Seidenstoff fühlt sich der Schlafsack schön weich auf der Haut an, ist aber trotz der ultraleichten Verarbeitung ausreichend robust.
Wenn man ihn ein wenig stopft, kann man das angegebene Packmaß von 14×37 cm sogar noch ein wenig verringern. Achte dann aber bitte darauf, dass du ihn nicht länger als 1-2 Tage so „gestopft“ im Rucksack aufbewahrst. Apropops Verstauen: Sobald man wieder zu Hause ist, sollte der Schlafsack in dem dafür vorgesehenen Packsack aufbewahrt werden, um Qualität und Langlebigkeit des Schlafsacks zu gewährleisten.
Den Yeti Passion Five gibt es in drei Größen
M: Länge: 210 cm; Breite Schulterbereich: 75 cm; Breite Fubereich: 52 cm, Gewicht: 700 g, bis Körpergröße: 175 cm
L: Länge: 225 cm; Breite Schulterbereich: 80 cm; Breite Fußbereich: 56 cm; Gewicht: 790 g; bis Körpergröße: 190 cm
XL: Länge: 240 cm; Breite Schulterbereich: 80 cm, Breite Fußbereich: 56 cm, Gewicht: 830 g, bis Körpergröße: 205 cm
Testbedingungen
Testzeitraum: Oktober 2018 – Oktober 2019
Der Yeti Passion Five kam bei unseren Radreisen und Wanderungen innerhalb Deutschlands zum Einsatz.
Mein Erfahrungen mit dem Yeti Passion Five
Ansprechendes Design und durchdachter Minimalismus bei maximalem Komfort
Gerade bei Radreisen und Mehrtageswanderungen im April und Mai sowie im September und Oktober erwieß sich der Yeti Passion Five als absolut verlässlicher Partner. Ich habe problemlos bei Temperaturen bis 6 Grad warm und gemütlich geschlafen und bin erstaunt, über das geringe Packmaß und Gewicht bei der Wärmeleistung. Die Temperaturangaben würde ich persönlich ein wenig korrigieren:
Temperaturangaben
Vom Hersteller: Komfort: -2°C; Limit: -7°C; Extrem: -25°C
Von mir: Komfort: 1°C; Limit: -3°C; (Extrem: -25°C – so tief konnte ich aufgrund des milden Winters leider nicht gehen)
Wärme-Tipp
Wer friert, zieht sich warm an, stopft den Fußbereich mit ein bisschen Kleidung aus und legt ein Handtuch oder eine Rettungsdecke unter die Isomatte. Das steigert die Wärmedämmung betrachtlich. Bei bei der Wahl der Isomatte sollte man daher auf den Grad der Isolation achten. Ich benutze die Therm-A-Rest Pro Lite Plus Large für Radreisen sowie die ultraleichte SeaToSummit Insulated Isomatte in Large für Wandertouren.
Bei Temperaturen zwischen 13 und 18 Grad habe ich ihn als Decke benutzt. Erst ab 18 Grad bin ich zu meiner Sommervariante, dem Mountain Hardwear Ratio 45 Daunenschlafsack gewechselt. Wer es gerne warm mag, kann den Passion Five aber sicherlich auch bei wärmeren Temperaturen als Decke benutzen.
Wasch-Tipp
Wenn er im Zelt, z.B. durch herunterhängende Zeltwände feucht geworden ist, trocknet er, einmal draußen aufgehangen, recht schnell in der Morgensonne. Dazu gibt es auch eine Aufhängeschlaufe im Fußbereich des Schlafsacks. Am besten Daunenwaschpulver verwenden und anschließend mit Tennisbällen im Trockner trocknen.
Die Spann-Option im Kopf- und Schulterbereich ist sehr nützlich, da durch das Zuziehen des Bändchens noch weniger Wärme nach Außen gelangt. Nicht zuletzt überzeugt der Yeti Passion Five durch sein minimalistisches und ansprechendes Design in Braun-Schwarz bzw. Blau-Schwarz.
Einziges Manko
Der Reißverschluss lässt sich schnell und einfach öffnen und schließen, verfängt sich aber hin und wieder auch mal im Material. Da finde ich die Lösung meines Mountain Hardwear Ratio 45 besser: Er wurde so konzipiert, dass ein Verfangen im Material fast unmöglich erscheint. Die größere Schlaufe ist beim Öffnen und Schließen ebenfalls sehr nützlich. Nichtsdestotrotz tut es dem keinen Abbruch, da das Material robust genug ist und bis jetzt hält, was es verspricht.
Fazit
Mit einem Preis von rund € 700 ist er natürlich nicht ganz günstig, punktet aber in vollem Umfang, fast sogar als 4-Jahreszeiten Schlafsack, in Punkto Wärme, Gewicht, Packmaß und Design. Mit diesem Schlafsack wirst du nie wieder frieren, trägst kaum zusätzliches Gewicht mit dir rum und freust dich schon lange im Voraus auf jedes neue Abenteuer ,auf den du ihn mitnimmst!
Transparenzhinweis: Ich habe den Yeti Passion Five selbst gekauft und war so überzeugt, dass wir auf eigene Nachfrage für das Jahr 2019 einen zusätzlichen Schlafsack als Testprodukt von Yeti angefragt haben, um damit zusammen auf Rad- und Wanderreisen zu gehen und darüber zu berichten. Der Amazon Link ist ein Amazon Affiliate Link. Dir entsteht kein Nachteil über den darüber getätigten Kauf. Ich verdiene jedoch eine kleine Provision für meine Arbeit.
Auf Pinterest!? Pin it!
Hallo Matthias, spannend was Du da so schreibst und durchaus sehr nützlich. Ich bin Wanderreiterin und versuche so leicht wie möglich unterwegs zu sein. Es geht auch um das Volumen was man so auf dem Pony transportieren kann und darum, möglichst jeweils mind. vier Tage am Stück komplett autark zu sein einschließlich der Lebensmittel (nur Trinkwasser und eine grüne Wiese benötigen wir also für die Übernachtungen). Also kam auch das Telemark II LW zu mir letzten Sommer, da hat es aber schon 600.-€ gekostet. Heute kam der Footprint und da hab ich dann gleich mal geschaut wer darüber was schreibt und das warst Du. Dazu meine Frage : bist Du sicher, dass man die raue Seite nach unten nimmt, ich würde denken dass da dann mehr Erde etc. dran hängen bleibt. Ich hätte es jetzt anders herum benutzt. Was ich außerdem nicht verstehe ist die Tatsache, das die Spanngurte diese klobigen Schnallen haben, wo Nordisk doch sonst so auf Packmaß und Gewicht achtet – könnte man das nicht auch anders lösen? Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt, wenn ich Anfang April für zehn Tage wieder in Schleswig-Holstein unterwegs bin, ob ich dank des Footprints weniger Kondenswasser zwischen Innen- und Außenzelt haben werde. Das war nämlich beim Einpacken dann alles ziemlich naß und ich mußte dann nach dem Aufbau innen wischen. Leider ist es ja in unseren Gefilden oft nachts sehr feucht und die Lösung von Nordisk das Zelt in der Innentasche zu verstauen ist dann absoluter Mumpitz – aber das müßte man denen vielleicht mal mitteilen. Ansonsten fand ich´s auch genial aufzubauen und zu nutzen (alleine mit 45kg Hund und meinem Sattel und Packtaschen ausreichend), aber wie Du schon schriebst – der Fußbereich ist sehr niedrig – also zu zweit mit Gepäck wirklich sehr grenzwertig wenn alles trocken bleiben soll. Ich hatte leider das Pech schon bei der zweiten Tour mit dem neuen Zelt, dass mein Pony nachts auf Apfelsuche war und mit dem Fuß an einer Abspannleine hängen blieb – so denk ich mir das jedenfalls – es machte knall, peng, ratsch und als ich dann endlich aus dem Gewirr von Stoff und Reißverschlüssen meinen Weg nach draußen fand, waren nicht nur zwei Heringe auf nimmer wiedersehen verschwunden, sondern die Außenhaut war am Tunnel entlang der Naht 1,5 Meter lang aufgerissen, also zu ca.2/3. – Glück gehabt, dass es in dieser Nacht nicht mehr regnete und ich noch zwei Stündchen schlafen konnte und es die letzte Nacht vor unserem zu Hause war. Dann habe ich auf Anraten von Nordisk das Zelt zu einer Outdoor Reparatur Firma geschickt, die sich leider nicht trauten den Schaden zu beheben, weil sie Angst hatten dass man es danach nicht mehr ordentlich ausspannen könne. Da es auch bei Nordisk keine Außenzelte mehr zu kaufen gab habe ich mich letztendlich mit Erfolg selber an die Nähmaschine gesetzt. Dann habe ich Nordisk die ganze Geschichte nochmal mitgeteilt und man hat mir tatsächlich eine große Tube Nahtdichter und vier von den teuren Heringen (Stückpreis 29,95€ !!!) geschenkt.
Nun bin ich wieder glücklich und kann die Firma nur wärmstens weiter empfehlen.
Habe übrigens vor über 20 Jahren einen Yeti Pound Daunenschlafsack gekauft, den ich immernoch nutze. Nun mußte aber noch ein ultraleichter 3 Jahreszeiten Schlafsack her und da habe ich mich für Therm a rest entschieden mit Komfort 0° C bei 600g und 400.-€ – der ist schon sehr gemütlich und macht es hoffentlich wett, dass ich mich bei der Isomatte für eine Therm a rest Uberlite mit nur 170g entschieden habe mit winzigem Packmaß (nimmst du den Pumpsack eigentlich mit oder pustest Du? der wiegt nochmal 60g extra!)
Übrigens haben wir drei mal die Heringe gesucht und sogar in Bäumen und Büschen nachgeschaut – einfach weg- wie verhext (und zu Deiner Beruhigung: ja normalerweise war mein Zelt vor dem/den Ponys gesichert – nur dieses eine mal nicht, weil ich die Litze brauchte um die Koppel einzuzäunen – tja, aber das kommt so bestimmt nicht wieder vor!
So, und nun bin ich gespannt, ob Du auf diesem Wege überhaupt noch erreichbar bist und ob ich von Dir höre und einen Rat betreffs des Footprints von Dir bekomme.
Vielen Dank für´s Lesen dieser langen Mail und viel Spaß und gute Gesundheit auf Deinen Touren.
Mit herzlichen Grüßen Roli Lazell