Genusswanderreise nach Österreich
Wuhuu, der letzte Trip in Europa, bevor es für längere Zeit nach Neuseeland und Südostasien geht. Und wo geht’s genau hin? Auf Genusswanderreise in die Region Pinzgau im Salzburger Land in Österreich. Das kleine Städtchen Neukirchen am Großvenediger, dem höchsten Berg der Region, liegt zwischen dem idyllischen Nationalpark Hohe Tauern und den Kitzbüheler Alpen. Die Region wird auch Wildkogel Arena genannt, da sie wie eine Arena zwischen Kitzbühler Alpen und dem Nationalpark Hohe Tauern liegt. Wir wollen mehr über nachhaltigen Tourismus in der Region erfahren und was dieses Fleckchen Erde so besonders macht.
Und was genau ist jetzt eigentlich Genusswandern?
Für mich ist Genusswandern das Erlebnis, in Ruhe zu wandern, genüsslich inmitten der schönen Umgebung und dabei im besten Falle auch noch die Kulinarik der Region kennen zulernen. Eben voller Achtsamkeit, mitten im Moment, absolut entschleunigt.
Hier sind fünf geballte Gründe, warum Aktivreisende, Naturfreunde, Umweltliebhaber, aber auch jeder andere sich während eines Urlaubs in dieser Region ganz besonders wohlfühlen werden:
1. Die Anreise: Per Bahn in eine andere Welt
Die Anreise erfolgt von Osnabrück nach München im Nachtzug. Und zum ersten Mal in meinem Leben bin ich von der Deutschen Bahn positiv überrascht. Denn ein Frühstück ist im Preis inklusive. Das letzte Stück von Salzburg bis nach Neukirchen ist ein Traum. Der Frühnebel auf den grasgrünen Feldern, die wunderschönen Häuser, wie man sie oft in den Alpen oder im Allgäu sieht, die im Hintergrund schimmernden Berge, die später vor dem blauen Himmel noch gewaltiger und nahezu surreal wirken werden. All das lässt den Eindruck entstehen, man sei in einer anderen Welt. Einer Welt, fernab von Medien, Konsum und Großstadtstress, in der noch alles in Ordnung scheint. Die kleine Bergbahn hält an einer unscheinbaren Haltestelle, die umgeben von Bergen liegt. Wir sind endlich angekommen und freuen uns schon tierisch auf die nächsten Tage, in denen wir viel wandern und die Region erkunden werden.
2. Rundum wohlfühlen im Wanderhotel
Das Wanderhotel Gassner in Neukirchen am Großvenediger besticht sofort durch seine einladende Wohlfühlatmosphäre. Viel mit Holz gestaltet, dennoch modern, mit zahlreichen liebenswerten Details, macht es das familiengeführte Hotel mit einer gelungenen Kombination aus Professionalität und Herzlichkeit seinen Gästen leicht schnell in den Urlaubs- und Entspannungsmodus zu switchen.
Neben den üblichen Hotelannehmlichkeiten wie einem üppigen Frühstücksbuffet, super schönen Zimmern und köstliche, mehrere Gänge umfassende Abendessen, beeindruckt das Wanderhotel durch zusätzlichen Service: Kaltgetränke, Tee und Kaffee stehen dem Gast rund um die Uhr kostenfrei zur Verfügung. Wo es in anderen Hotels eher verpönt ist, sich morgens etwas zu Essen für den Tag mitzunehmen, wird hier nahezu darum gebeten. Für die Tageswanderungen braucht es ja schließlich eine zünftige Jause (a.k.a Brotzeit a.k.a Zwischenmahlzeit). Täglich werden verschiedene Wanderungen angeboten, begleitet durch erfahrene Guides in kleinen Gruppen und ausgelassener Stimmung in zauberschönen Landschaften. Ob für Wanderanfänger oder Profis, unterschiedliche Anforderungen stellen sicher, dass hier jeder auf seine Kosten kommt. Und nach einer Wanderung, bei der man bereits den Alltag ganz wunderbar vergessen kann, lässt sich toll im hauseigenen, stilvoll gestalteten Spabereich entspannen. Abends saßen wir oft mit den Eigentümern Sonja und Hans-Peter zusammen und haben noch bis in die Puppen gequatscht. So einen schönen persönlichen Touch findet man auch selten. Und selbst online ist das Hotel super aufgestellt und hat sogar einen eigenen super interessanten Blog!
3. Das österreichische #UmweltZeichen
Das Wanderhotel Gassner hat sich übrigens dem österreichischen #UmweltZeichen verschrieben und setzt somit auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit. Das Umweltzeichen wurde vor 25 Jahren vom Ministerium für ein lebensreiches Österreich ins Leben gerufen. Touristische Betriebe, die mit dem Umweltzeichen ausgezeichnet werden wollen, müssen einen sehr umfangreichen Kriterienkatalog erfüllen, der sozio-ökologischen und ökonomischen Faktoren unterliegt, um Umwelt und Region gleichermaßen zu schützen. Hier geht’s zum Artikel, der genauer erklärt, was es mit dem Umweltzeichen alles auf sich hat.
4. Super mobil, ohne Auto!
Seit kurzer Zeit gibt es die Nationalpark Sommercard, die es dir ermöglicht, jeden Tag eine Attraktion umsonst zu besuchen. Sämtliche Zug- und Busfahrten während deines Aufenthaltes sind ebenfalls inklusive. Und das Beste, die Sommercard ist quasi kostenlos und wird dir beim Check-in in deinem Hotel überreicht. Die Infrastruktur der Öffentlichen Verkehrsmittel im Pinzgau ist gut erschlossen und du kommst entspannt zu allen Attraktionen, Bergbahnen, in jedes Dorf und sogar an wunderschöne Spots fernab der Touristenpfade. Hier gibt’s alle wichtigen Infos zur Nationalpark Sommercard Mobil Hohe Tauern.
5. Wanderausflüge in der Wanderwelt Pinzgau
Neben der Anreise durch traumhafte Landschaften, dem schönen Wanderhotel Gassner und den flexiblen Bewegungsmöglichkeiten ohne Auto, ist natürlich die Wanderwelt hier oben ein weiter Hauptgrund, hierher zu reisen. Ob individuell oder in einer kleinen Wandergruppe, hier bleibt kein Wunsch offen. Das Wanderhotel bietet wie bereits erwähnt eine Vielzahl von Touren verschiedener Schwierigkeitsstufen. Alternativ machst du dich einfach per Bus, Bahn oder zu Fuß selbst auf den Weg. Wir haben einige Touren unternommen und stellen euch unsere drei topp Favoriten einmal kurz vor.
Nationalpark Hohe Tauern
Smaragdweg: Idylle und funkelnde Steinchen
Der meiner Meinung nach schönste Wanderausflug ist der auf dem Smaragdweg im Nationalpark Hohe Tauern. Es geht hoch auf 600 Höhenmeter vorbei an atemberaubender Natur, zahlreichen Kühen, Pferden und sogar Murmeltieren, bis man die Alm Alpenrose erreicht. Hier oben befindet sich das einzige Smaragdvorkommen Europas. Man kann sie sogar selbst im Fluss suchen. Wie Goldgräber haben wir Schlamm und Kies durchsiebt, und wurden reich belohnt. Am Ende hielten wir zwei grüne Smaragde in den Händen. Wer es ruhig angehen lassen möchte, kann am Ende des Tages auch mit dem extra eingerichteten Bus hinab ins Tal zurückfahren.
Höhenmeter: 600m, Dauer: ca. 6 Stunden, Level: Leicht, Panorama: Traumhaft. Mehr Infos zum Smaragdweg gibt es hier.
Die Krimmler Wasserfälle
Man fährt von Neukirchen ca. 15 Minuten mit dem Bus bis zu den WasserWunderWelten. Ein kurzer Besuch in der interaktiven WasserWunderWelt mit haptischem Fußboden und digitaler Umgebung sowie ein kurzes Hallo auf dem Wasserspielplatz dienen zur feucht-fröhlichen Einstimmung auf den Wasserfall. Wir haben mehr Zeit auf dem Spielplatz verbracht als erwartet. Mit Wasserkicker und ferngesteuertem, wasserspritzendem Roboter vergisst man schnell die Zeit, muss ich gestehen. Danach geht es über einen schönen Spazierweg hoch hinauf auf 600 Höhenmeter. Rast macht man am besten im Panoramarestaurant Schönangerl. Der Krimmler Wasserfall mit seinen 380 Metern gehört übrigens zu den höchsten Europas.
Höhenmeter: 600m, Dauer: ca. 4 Stunden, Level: Leicht, Panorama: Traumhaft.
Die Wildkogelbahn
Vom Wanderhotel Gassner erreichst du in nur 7 Gehminuten die Talstation der Wildkogelbahn, mit der du mittels der Sommercard ebenfalls gratis bis zur Gipfelstation fährst. Du wanderst noch ca. 20 Minuten hoch zum Gipfelkreuz, von wo man die traumhafte Aussicht über den Nationalpark Hohe Tauern sowie den Kitzbüheler Alpen bis hinunter ins Tal genießt. Unterwegs habe ich einen wirklich großen Hirsch gesehen, das kommt wohl selten vor. Kurz vor dem Erreichen des Tals kommst du an der Alm Neuhaushofer vorbei. Dort kann man wunderbar einkehren und eine Brotzeit genießen. Im Keller der Familie Gruber wird noch original Schnaps gebraut. Eine Flasche kann man für 15 Euro kaufen. Mein Favourite: Heidelbeere!
Höhenmeter: 200m, Dauer: ca. 6 Stunden, Level: Leicht, Panorama: Traumhaft, Kulinarik: Super lecker. Auf der Wildkogel Website findest du weitere Infos, Öffnungszeiten und Preise.
Natürlich gibt es noch unzählige weitere Attraktionen und Wanderrouten. Die findet ihr unter anderem beim Fremdenverkehrsamt der Region Wildkogel Arena wo du auch inspirierende Webcams findest.
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Danke an dieser Stelle auch noch mal an das Ministerium für ein lebensreiches Österreich, für die Einladung um mehr über den Nationalpark Hohe Tauern, das Umweltzeichen und das damit ausgezeichnete Wanderhotel Gassner zu erfahren. Die Meinung in diesem Bericht, ist wie immer meine eigene.
Außerdem waren Angelika von wiederunterwegs, Chritina von CitySeaCountry und Martin von gehlebt.at. ebenfalls mit von der Partie. Auch sie haben inspirierende Stories zu erzählen und tolle Fotos gemacht. Schaut mal vorbei ;)
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