Das ehemalige Jugoslawien

Ich liebe den Balkan und das ehemalige Jugoslawien. Vor zwei Jahren sind Babs und ich mit dem Fahrrad 4,5 Monate lang von Deutschland bis nach Rumänien gefahren und haben uns auf dem Weg dahin so sehr in den Balkan und seine Menschen verliebt, dass wir diesen Sommer wieder dorthin gereist sind. Erneut unter dem Aspekt ‚langsam Reisen‘, diesmal allerdings nur mit leichtem Handgepäcksrucksack statt Fahrrad. In diesem Round Up Post habe ich zehn Reiseblogger zu ihren Reiseerlebnissen in der Region Ex-Jugoslawiens gefragt. Herausgekommen ist eine Sammlung voller schöner Reiseberichte, die dieser Region mehr als gerecht werden. Geschichten aus allen Ländern des ehemaligen Jugoslawiens von Mazedonien, Serbien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Slowenien und dem Kosovo, obwohl letzterer noch nicht bei allen Ländern als eigenes Land angesehen wird.

Nach dem zweiten Weltkrieg war es Tito, der alle diese Länder unter der Sozialistische Föderative Republik Jugoslawiens vereinte und ihnen ein goldenes Zeitalter schuff, bevor Jugoslawien dann nach Titos Tod in den 1990 er Jahren traurigerweise zugrunde ging. Wer sich politisch über den Zerfall des ehemaligen Jugoslawien informieren möchte, sollte sich unbedingt die absolut empfehlenswerte und zugleich sehr emotionale BBC Dokumentation „The Death of Yugoslavia“ und „The Fall of Milosevicanschauen.

Aber nun genug des Vorgeplänkels, los geht’s:

1. Im Fischerboot auf dem Ohridsee

Oliver von Weltreiseforum

Die vermutlich schönste Ecke von Mazedonien liegt bei Ohrid am gleichnamigen See. Hier befindet sich eine hübsche Altstadt mit einigen wunderschönen Kirchen und über allem thront die Ruine einer Burg. Die beste Sicht auf das malerische Städtchen hat man vom leuchtend blauen See aus. Wir machen uns deswegen als erstes auf den Weg zum Hafen. Andere Reisende hatten uns erzählt, dass hier jeden Tag Skipper darauf warten, Touristen auf ihren Booten über den See zu transportieren. Wir sind aber in der Vorsaison unterwegs und in der Stadt gibt es erst wenige Besucher.

Nach einer Weile treffen wir auf einen älteren Mann, der am Außenborder seines Boots werkelt. Wir fragen ihn, ob er uns zur Kirche des Heiligen Johannes fährt, einem der Wahrzeichen der Stadt. Er ist bereit und ein paar Minuten später sind wir schon mitten auf dem See. Während wir damit beschäftigt waren, die wunderschöne Gegend in alle Richtungen zu fotografieren, hat unser Bootsfahrer auf einem kleinen Gaskocher Kaffee zubereitet. Das, so versichert er uns, gehöre doch einfach zur mazedonischen Gastfreundschaft. Beim Trinken kommen wir ins Gespräch. Sein Onkel habe früher in Deutschland gearbeitet, erzählt er. Als Gastarbeiter. Inzwischen sei er aber längst wieder zurück. Er hat sich mit dem gesparten Geld ein altes Haus im Zentrum gekauft und renoviert. Nun will er es an Touristen vermieten.

Der Skipper kippt den letzten Schluck runter, schaltet den Motor wieder ein und zündet sich eine Zigarette ein. Beim Aussteigen überkommt uns das Gefühl, das wir in Mazedonien immer wieder hatten: Ja, so fühlt sich echte Gastfreundschaft an.

Über Oliver und seinen Reiseblog:

Oliver ist Journalist und Blogger. Auf weltreiseforum.com schreibt er hauptsächlich über selbst organisiertes und langsames Reisen durch die Welt. Hier gibt er Tipps, was du vor einem Road Trip durch Mazedonien wissen solltest.

Ohridsee: Oliver von weltreiseforum

2. Irgendwo im Vorgestern – Das serbische Bergbaustädtchen Majdanpek und der Djerdap Nationalpark

Julia von meinweltbuch

„Bist du sicher, dass wir hier richtig sind“? fragt Daniel angesichts dessen, dass unser Navi schon seit Kragujevac in Zentral-Serbien seine Dienste wegen mangelnden Kartenmaterials eingestellt hat. Ich mache mir unterdessen Sorgen um die Stoßdämpfer meines Golf und frage mich, ob es so eine gute Idee war, mit dem ganz normalen Kleinwagen ins Serbische Hinterland zu fahren. Die riesigen Schlaglöcher auf der engen, kurvenreichen Route 33 sind jedenfalls kaum umfahrbar. Doch irgendwann lichtet sich der Wald und das kleine Kupferbergbau-Städtchen Majdanpek liegt vor uns. Am Rande des Djerdap Nationalparks ist es idealer Ausgangspunkt für Wanderungen sowie Touren zum spektakulären „Eisernen Tor“ der Donau.

Zunächst fällt uns der giftig türkisfarben schimmernde Kupferminen-See ins Auge – toller Fotospot!

Danach Ankunft am einzigen Hotel in dem kleinen Ort, dem „Golden Inn“. Das Gebäude hat während des Jugoslawien-Sozialismus definitiv bessere Zeiten gesehen, es wirkt, sagen wir mal, nostalgisch. Aber wir haben keine Wahl, der nächste Ort ist schließlich einige Stunden Autofahrt entfernt.

Wir sind die einzigen Hotelgäste an diesem Abend, bekommen eine riesige Suite als Zimmer und ein Abendessen samt Obstkorb geschenkt. Total gerührt davon, wie man sich um uns bemüht, lassen wir den lauen Sommerabend auf der Restaurantterrasse des Hotels bei einem typisch serbischen Karadjordje Schnitzel und einem lokalen Bier unter Einheimischen ausklingen. Kein Tourist weit und breit, so lieben wir es!

Am nächsten Tag machen wir uns auf die Suche nach der Donau. Doch schon den richtigen Abzweig heraus aus dem Ort zu finden gestaltet sich schwierig, obwohl wir an der Rezeption nach dem Weg gefragt haben und Daniel die überwiegend kyrillischen Schilder lesen kann. Wir nehmen es gelassen und folgen wie so oft meinem Orientierungssinn, und tatsächlich, nach etwa einer Stunde Fahrzeit und nur einer einzigen Begegnung mit zwei Schildkröten mitten auf der Straße, denen wir kurz das Leben retten, sind wir am Ziel: eindrucksvoll fließt die Donau durch die schroffen Felsen des Eisernen Tores.

Über Julia und ihren Blog:

Julia hat im November 2016 auf www.meinweltbuch.com ihr ganz persönliches Reisebuch aufgeschlagen. Hier schreibt sie v.a. über besondere Begegnungen und authentische Orte auf Reisen, abseits bekannter touristischer Pfade. Mit dabei hat sie ihren Freund Daniel, Fotograf und Sprachengenie, und gemeinsam entdecken sie möglichst individuell die Gegenden der Welt, an denen man Mensch und Natur noch ursprünglich erleben kann. Reise-Inspiration, tolle Geheimtipps und echte Abenteuer garantiert.

Serbien: Julia von meinweltbuch

3. Erinnerungen an Sarajevo

Simon von unterwegs-reiseblog

Sarajevo wollte ich schon lange kennenlernen. Ausführlich haben wir als Kinder in der Schule den Krieg im ehemaligen Jugoslawien behandelt und Freunde von mir kamen aus der Region. So habe ich mich sehr darüber gefreut, eines Tages tatsächlich im Auto zu sitzen – auf dem Weg nach Sarajevo.

Die Stadt hat mir dann auch wirklich sehr gut gefallen. Ihre Atmosphäre im frühen Frühling, ihre Menschen und ihre Ruhe. Und nicht nur das, bei der Fahrt durch das ehemalige Jugoslawien habe ich gemerkt, wie sehr mir die Landschaft gefällt und wie schön ich es finde, dass man hier als Reisender manchmal ganz für sich alleine ist.

Davon abgesehen interessiert mich, was in dem Konflikt im ehemaligen Jugoslawien passiert ist und auch heute noch passiert. Mitten in Deutschland hat man stets das Gefühl, Dinge wie Krieg seien weit entfernt. Doch so ist es nicht. Man muss sich nur einen Tag lang ins Auto setzen. Und schon ist man da. Nicht die Augen zu verschließen, hilft meiner Meinung nach auch dabei, kommenden Konflikten, die dann vielleicht auch noch näher sind, zu begegnen. Sie zu lösen und damit Gewalt und Hass zu verhindern.

Meine Reise führte mich schließlich noch weiter nach Süden, nach Montenegro. Und dann war für mich klar, hierher möchte ich immer wieder kommen. Seither führen mich meine Roadtrips immer wieder in diese Gegend. Zum Beispiel habe ich einen Roadtrip an der Donau entlang bis ans Schwarze Meer gemacht. Zuletzt war ich einen Monat lang in Albanien unterwegs.

Über Simon und seinen Reiseblog: 

unterwegs-reiseblog.de ist seit gut einem Jahr mein Reiseblog. Eines der Dinge, die ich am liebsten mache, sind Roadtrips durch Europa. Es ist mir tausendmal lieber, mit dem Auto irgendwohin zu fahren als zu fliegen. Das Reisen kommt mir auf diesem Weg freier und spontaner vor. Dabei fahre ich mit dem Auto am liebsten nach Südosteuropa. Hier geht es zu Simons Blog, genauer gesagt zu seinem Artikel über Sarajevo.

Sarajevo: Simon von unterwegs-reiseblog

4. Aus Patronenhülsen hergestellte Mitbringsel

Myriam vom Blog Namida Magazin

Wir hatten unsere Reise nach Mostar gar nicht geplant. Erst als wir auf der Landkarte gesehen haben, dass es nicht weit ist, entschlossen wir uns für einen Tagesausflug. Mit unserem deutschen Mietwagen durften wir nicht nach Bosnien & Herzegowina fahren, daher buchten wir einen Kleinwagen direkt über unser Hotel in Zadar. Bereits wenige Meter nach der Grenze fielen uns die Unterschiede auf. Alles war viel älter, kaputter und einfacher. Wo in Deutschland ruck zuck eine Baustellenampel aufgebaut wird, regelten dort zwei Bauarbeiter den Straßenverkehr. Als wir in Mostar ankamen, fiel uns sofort der Bauboom, den wir auch aus Leipzig kennen, auf. Trotz unseres kroatischen Kennzeichens erkannte uns der Parkwächter sofort als deutsche Touristen und sprach mit uns in fast akzentfreiem Deutsch. Während des Jugoslawienkriegs lebte er in Deutschland und lernte daher so gut unsere Sprache. Er erklärte uns noch schnell den Weg zur berühmten Stari-Most Brücke – dem Wahrzeichen der geteilten Stadt. Dort sahen wir wie junge, braun gebrannte Männer gegen einen kleinen Obolus anboten von der Brücke in die eiskalte Neretva zu springen. Das ist seit Jahrhunderten Tradition. Wir besuchten das Museum neben der Brücke, schlenderten durch den muslimischen Teil der Stadt, kauften Souvenirs und kehrten schließlich zum Ufer des Flusses zurück. In der heißen Aprilsonne beobachteten wir wie sich die Situation zuspitze und immer mehr Touristen auf die Brücke kamen und den Springern Geld zustecken. Und endlich nach drei Stunden sprang einer von ihnen. Tosender Applaus!

Mich machte unser Ausflug nach Mostar sehr nachdenklich. Die Spuren des Krieges – nicht nur durch die im Krieg beschädigte Brücke, die anschließend kostspielig wieder aufgebaut wurde – sind noch allgegenwärtig. Die Souvenirhändler verkaufen sogar aus Patronenhülsen hergestellte Mitbringsel an die Touristen. Sehr makaber. Wir mussten uns nicht bemühen Englisch zu sprechen, fast die halbe Stadt spricht Deutsch. Sie erklärten uns, dass sie während des Krieges in Deutschland gelebt haben. Auf der Rückfahrt dachten wir viel über Krieg und die aktuelle Flüchtlingssituation in der Welt nach. Ein Besuch in Mostar ist sehr lohnenswert – nicht nur weil man sich dann vielleicht eher mit der jüngeren europäischen Geschichte auseinandersetzt, sondern auch weil die Stadt, mit ihrer alten Brücke unter der azurblaues Wasser fließt, sehr sehenswert ist.

Über Myriam und ihren Reiseblog:

Myriam schreibt seit August 2012 auf ihrem Blog Namida Magazin über ihre Reisen und ihre Wahlheimat Leipzig. Zu ihren Schwerpunkten zählen auch Kultur- und Wirtschaftsthemen, die sie am liebsten mit ihren Reiseberichten verknüpft. Besonders hat sie sich in Irland, wo sie drei Monate gelebt hat und in die Kanarischen Inseln, die sie jährlich besucht, verliebt. Hier geht’s zu ihrem Reisebericht aus Mostar.

Mostar Fluss namida magazin bosnien

5. Slowenien – ein Land für Genießer

Monika von TravelWorldOnline

Früher sind wir oft durch Slowenien durchgefahren auf dem Weg ans Meer. Viel mehr als die Autobahn kannten wir bis zu unseren drei Slowenien Reisen nicht. Umso größer war unsere Überraschung als wir feststellten, wie vielseitig dieses Land ist. Besonders gut haben uns die Weinregionen gefallen. Es gibt drei davon. Hier gibt es vom gewöhnungsbedürftigen Cvicek bis hin zu köstlichem Chardonnay und Sauvignon Blanc alles, was das Weinliebhaberherz höher schlagen lässt.

Ein besonderes Erlebnis war unser Besuch in der Wolfsbarschzucht in Portoroz. Nicht nur dass diese von der Familie Fonda betrieben wird, sondern auch dass diese Barsche auf nachhaltige Weise gezüchtet werden. Der Name Fonda erinnert nicht von ungefähr an Henry, Jane und Peter Fonda. Die Betreiberin der Fischzucht ist die Cousine von Jane und Peter. Besonders köstlich waren die Barsche, die wir an einem unserer Abende auf einem Fischkutter in Piran serviert bekamen.

Überrascht hat uns die Hauptstadt Ljubljana. Wir hatten zwar nur für eine Stippvisite Zeit. Mit ihrem mediterranen Flair, dem jugendlichen Ambiente und den tollen Cafés und Restaurants am Fluss hat uns die Stadt begeistert. Wenn wir das nächste Mal dort sind, nehmen wir uns sicher mehr Zeit, um die Jugendstilvillen und die Burg zu erkunden.

Über Monika, Petar und ihren Reiseblog: 

Petar und Monika Fuchs von TravelWorldOnline Traveller sind ständig auf der Suche nach neuen Reisezielen und Aktivitäten für Genießer. Sie berichten über kulinarische und Weinerlebnisse ebenso wie über landschaftlich schöne Regionen, attraktive Orte und Wellnesserlebnisse. Diese stellen sie auf ihrem Blog in Videos und Artikeln vor. Hier geht es zu ihrem Blog und ihren Reisen durch Slowenien.

Monika von Travel World Online: Antipasti im Weingut Zorz

6. Ein kleiner Roadtrip durchs ehem. Jugoslawien

Tanja von Spaness

Ich bin ein begeisterter Ex-Jugoslawien-Fan. Ich fahre seit über 15 Jahren regelmäßig in das Land. Wenn genügend Zeit ist, dann auch gern als Roadtrip – immer wieder über verschiedene Routen, um immer wieder neue Eindrücke zu gewinnen. Bei meiner ersten Reise vor über 15 Jahren hat mich das Land geflasht. Wir sind damals mit dem Auto über Österreich und Slowenien bis runter an die Küste von Kroatien (Dubrovnik) und dann auch noch weiter nach Montenegro (Bucht von Kotor) gereist. Ich kann mich heute nur schwer entscheiden, was mich am meisten beeindruckt hat – sei es das damals schon wundervolle (und noch nicht so touristisch überlaufene) Dubrovnik, die Gastfreundschaft in den privaten Unterkünften (denn damals gab es noch nicht viele Hotels, die schon wieder eröffnet hatten) oder auch unser Streifzug durch Kotor in Montenegro, mit einem zufälligen Besuch bei einem Künstler, der dort im ehemaligen Gefängnis lebt. Unsere Wandertage an den Plitvicer Seen oder an den Krk Wasserfällen waren nicht weniger fantastisch. Vielleicht war es aber auch das Inselhopping – auf den Inseln vor Dubrovnik, das glasklare Wasser (samt Schnorchelerlebnissen) oder auch der Besuch von vielen Städten, die damals tatsächlich noch nicht wieder aufgebaut waren – wie z.B. Mostar. Unsere Rücktour ging dann auch damals durch das Hinterland von Bosnien – durch wunderschöne Wälder und entlang an lebendigen Flüssen… und weil ich mich wohl damals schon nicht so richtig entscheiden konnte, was ich nun am schönsten finde, fahre ich wohl immer wieder hin und immer wieder entdecke ich Neues.

Über Tanja und ihren Reiseblog: 

Tanja schreibt auf spaness.de über entspannte Reiseerlebnisse mit Wellness- und Wohlfühlfaktor weltweit. Wellness ist für sie mehr als Massage und Sauna – Wellness ist ein Lebensgefühl und das versucht sie auch im Alltag und im Job zu verbinden – so lautet auch ihr Motto „business meets paradise“. Alles was das Leben entspannter macht, ist ihr Thema. Sie schreibt über entspannte Reisen alleine, mit ihrer Familie oder auch mal mit einer Freundin. Gibt Tipps für mehr Worklifebalance und weniger Stress im Alltag und plaudert auch einfach mal aus dem Wellnesskoffer über den ganz normalen Wahnsinn im Leben einer Reise- und Spabloggerin. Auf ihrem Blog findest du noch mehr Geschichten über Kroatien.

Kroatien: Tanja von Spaness

7. Montenegro – Aktivurlaub mit sanfter Action

Eva von hiddengem

Letzten Sommer sind wir in unserem Van durch den Balkan in Richtung Montenegro getingelt und waren hellauf begeistert. Montenegro ist, um es auf einen Nenner zu bringen, Traumküste, Berge und wilde Flüsse.

Aktivurlaub mit sanfter Action. Das ist genau unsere Kragenweite. Das kleine Land an der Adria lädt ein zu Wanderungen und Mountainbiketouren durch dichte Urwälder und weite Berglandschaften z. B. im Durmitor Nationalpark. Angekommen auf der Hochalm lassen sich die Bauern gerne bei der Arbeit über die Schultern schauen. Einen besonderen Adrenalinkick verspricht eine Raftingtour durch Europas tiefste Schlucht des knallgrünen Tara Flusses.

Die Küste haben wir schnell hinter uns gelassen. So schön es dort ist, im Juli und August sonnt sich der gesamte Balkan und halb Russland an Montenegros Stränden. Es ist knallvoll.

An der albanischen Grenze hingegen liegt noch weitgehendst unentdeckt der Skutari-See, ein Naturwunder, das noch auf seinen großen Durchbruch wartet. Ein riesiger, spiegelglatter Süßwassersee, der sich zwischen Montenegro und Albanien erstreckt und von dramatischen Karstgebirgen und Feuchtgebieten umgeben ist. Heimat von unzähligen Tierarten traditionellen Fischerdörfern, Inselklöstern und unberührten Stränden, die am besten mit dem Kajak zu erkunden sind.

Über Eva und ihren Blog:

Ich bin Eva und schreibe auf meinem Blog Hidden Gem über meine zahlreichen Reisen. Der Blogname ist Programm. Ich suche gerne nach versteckten Juwelen abseits allzu ausgetretener Pfade. Wir tingeln als Kleinfamilie um die Welt und sind mit unseren vielfältigen Interessen schwer über einen Kamm zu scheren. Was uns eint, sind Hummeln im Hintern, die Liebe zum Outdoorsport und ein „easy-going“ Lifestyle.

Montenegro: Eva von Hiddengem:

8. Mazedonien –  der Underdog des Balkans

Sandra von JourneyToAdventure

Als ich mich im Frühjahr 2015 erstmals dafür entschied nach Mazedonien zu reisen, wusste ich ehrlich gesagt gar nicht so recht, worauf ich mich da einlasse. „Günstig ist es da! Und super gutes Essen gibt es!“, so viel zur Schilderung eines Iren, mit dem ich mich in Portugal angefreundet hatte. Kurz auf der Landkarte gecheckt, wo genau meine neues Zielland eigentlich liegt (zwischen Albanien und Griechenland übrigens) und schon ging es mit dem Billiganbieter Wizzair in die Landeshauptstadt Skopje. Nach zwei Tagen, in denen ich nicht nur gefühlt tausende Statuen besichtigen, sondern mich auch ganz persönlich von den kulinarischen Gaumenfreuden des Landes, einem absolut genialen Mix aus griechischer und türkischer Küche überzeugen durfte, ging es mit dem Bus nach Ohrid. Das beschauliche Städtchen und dessen Namensgeber der Ohridsee haben mich dann vollends in ihren Bann gezogen.  Ein bisschen wie am Gardasee ist es hier, nur viel weniger touristisch, entspannter und günstiger. In Kombination mit der historischen Altstadt Ohrids, dem Weltkulturerbe des Kloster St. Naum und nicht zuletzt natürlich auch der absolut herzlichen und unkomplizierten Art der Makedonier ist es im Grunde auch gar nicht verwunderlich, dass mich der unterschätze Balkanstaat zum Wiederholungstäter gemacht hat und ich in diesem Sommer bereits meinen dritten Besuch in Folge anpeile.

Über Sandra und ihren Reiseblog:

Sandra liegt die Wanderlust im Blut. Deswegen hält es sie auch nie lange in ihrer fränkischen Heimat, bevor sie der Deutschland-Blues wieder überkommt und sie sich mit ihrem Rucksack zu neuen Ufern aufmacht. Auf ihrem Blog Journey to Adventure schreibt sie über ihre Reisen, gibt Tipps zu ihren Reisezielen  und beantwortet alle Fragen rund ums Thema Backpacking. Hier geht’s zu ihrem Blog und zu ihrem Backpacking Trip durch Mazedonien.

 

Mazedonien: Sandra von Journey to Adventure

9. Slowenien, du bist so wunderbar!

Lu von Lu-Morgenstern

Fast sechs Jahre sind seit unserem Urlaub in Slowenien vergangen, aber ich erinnere mich noch immer gern daran. Für zwei Wochen waren wir dort. Zu wenig Zeit, um das ganze Land kennenzulernen. Genug jedoch, um so einiges zu entdecken und es ins Herz zu schließen. Denn Slowenien ist wunderschön, vielseitig und hat für jeden etwas zu bieten: Berge, Seen, Wasserfälle, Wälder, kleine Städte und Dörfer, die Soča und auch das Meer. Man muss dieses Land einfach mögen.

Unsere erste Woche verbrachten wir im kleinen Dorf Kamno, an der smaragdgrünen Soča und dem Fuße der Julischen Alpen gelegen. Ein kleines Paradies für Wassersportler und Wanderer. Es ist traumhaft dort.

Eines der vielen schönen Erlebnisse war ein Wandertag und die Besteigung des Mrzli vrh. Stundenlang sind wir durch die herrliche Natur gelaufen und wurden spontan zu einem kleinen Snack und einem Schnäpschen auf eine bewirtschaftete Alm eingeladen. Mit Händen und Füßen haben wir uns mit den netten Leuten dort unterhalten, bevor es weiter zum Gipfel dieses unaussprechlichen Berges ging.

Dort saßen wir dann unter Sonne und Wolken, sahen zu, wie Greifvögel und Schmetterlinge um uns herumtanzten. Wir verschlangen den Ausblick, der sich uns bot, auf die umliegenden Berge, das Tal, den Fluss. Und dann war da dieses Gefühl von Freiheit und Glück. Einfach wunderbar.

Über Lu und ihren Reiseblog:
Lu Morgenstern ist Pendlerin zwischen Vollzeitjob, Fernweh und 28 Urlaubstagen im Jahr. An fremden Orten wird sie zum bekennenden Messi, wenn es um Strandgut, Sonnenstrahlen, Glücksmomente und schöne Geschichten geht. Manche davon hält sie in ihrem Reisetagebuch auf lu-morgenstern.de fest und teilt dort außerdem Tipps für Europa- und Fernreisen sowie Städtetrips. Zu ihrem Blog und ihrem Artikel über Slowenien geht es hier entlang.

Slowenien von Lu Morgenstern

10. Eine Reise in den Kosovo

Matthias von TravelTelling

Zurück auf dem Balkan, zurück im ehemaligen Jugoslawien. Endlich. Ich liebe es hier. Die Menschen, die Natur, die Geschichte und die unberührten Landschaften. Nachdem Babs und ich eine Woche in Skopje waren, geht es nun weiter in den Kosovo. Wie wird es wohl werden? Vor zwei Jahren waren wir für zwei Monate in Serbien und haben dort sehr wissbegierig Informationen und Geschichten zum Thema ehemaliges Jugoslawien gesammelt. Nun ist es an der Zeit, den Kosovo zu besuchen und uns ein eigenes Bild davon zu machen. Eigentlich sollte es nur ein dreitägiger Aufenthalt in Pristina und Prizren werden. Nun ja, wie auch damals in Serbien bleiben wir hier hängen: In Pristina vier Nächte und nach Prizren haben wir es noch gar nicht geschafft, da wir noch einen Zwischenstopp in Peja eingelegt haben, der nun schon knapp zwei Wochen andauert. Was!? Tatsächlich schon zwei Wochen. Die Menschen hier im Kosovo sind einfach viel zu gastfreundlich, kommunikativ und angenehm um sich zu haben. Peja, die Hauptstadt der etwa 100.000 Einwohner umfassenden gleichnamigen Großgemeinde, liegt direkt am Fuße des riesigen Gebirges und Nationalparks Parku Kombetar Bjeshket e Nemuna unweit der Grenze zu Montenegro im Westen des Kosovos. Hier wohnen wir gerade im Hostel Sarac, das von Egzon und seinem Bruder Emin geführt wird. Die beiden sind wahnsinnig gebildet, weltpolitisch und geschichtlich informiert. Jeden Abend lernen wir mehr über die Geschichte des Kosovos, das ehemalige Jugoslawien und ihrer persönlichen Meinung zur Zukunft dieser Region. Vielleicht wird die Zeit in Peja ja jetzt schon das Highlight unserer mehrmonatigen Reise durch den Balkan werden. Ich weiß es nicht. Was ich aber weiß, ist, das es hier so wunderschön ist, dass es mir schwer fallen wird, von hier weiterzureisen. Die Natur, die Berge, der Fluss Lumbardhi i Pejes, das Essen, die vielen süßen Kätzchen hier im Hostel, die dunklen Gassen bei Nacht, und mein neues Lieblingsrestaurant Aroma. Heute ist der 14.06.2017, ich bin gespannt wie lange wir noch hier bleiben werden….

Über Matthias und seinen Reiseblog: 

Ich bin Matthias, Inhaber dieses Reiseblogs und treibe mich diesen Sommer über zusammen mit Babs auf dem Balkan und im ehemaligen Jugoslawien rum. Wenn du informiert werden möchtest, was wir hier alles so erleben, abonniere gerne unseren Newsletter, Instagram oder Youtube Kanal :-)

An dieser Stelle auch noch einmal vielen Dank an alle, die bei diesem Blogartikel mitgewirkt haben und ihre Geschichten aus dem wunderschönen ehemaligen Jugoslawien geteilt haben! :-)

 

Reise nach Peja, Kosovo

 

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Reiseberichte aus dem ehemaligen Jugoslawien - 10 Reiseblogger erzählen