Während meines Aufenthaltes in Australien habe ich über Bekannte von einem hawaiianischen Paar gehört, das mit einem Catamaran die Ostküste entlang segelt und noch auf der Suche nach Verstärkung an Board war. Mir wurde gesagt, dass sie sehr aufgeschlossene und freundliche Leute seien, die sich über jeden freuen, der das Nomadenleben und das Segeln so sehr lieben wie sie selber. Ich habe nicht lange gefackelt und sie sofort kontaktiert. Nach kurzer Zeit war klar: „Wir treffen uns dann in Bundaberg, bis später Matthias!“ Ohne groß zu wissen, was mich erwarten würde, habe ich mich auf den Weg von Atherton, nähe Cairns, in Queensland, wo ich zuvor gearbeitet habe, nach Bundaberg gemacht. Am Hafen der Stadt angekommen, habe ich die beiden dann getroffen. David und Shirlee, ein sehr freundliches und lockeres Paar in den 50ern.
Mein Reisekumpel Andy, den ich zuvor in Sydney kennengelernt habe, war ebenfalls dabei. Von Bundaberg sind wir dann nördlich Richtung Great Barrier Reef gestartet. Bis dahin war es aber noch ein sehr langer Weg. Die erste Nacht hat mich, wie sollte es anders sein, die Seekrankheit überfallen. Allerdings blieb es bei nur einer Nacht – zum Glück! Ich habe mich schnell an das schöne und unbeschwerte Leben auf dem kleinen Catamaran gewöhnt und wollte gar nicht mehr anders leben, sich keine Gedanken machen zu müssen was morgen oder übermorgen ist, im Hier und Jetzt leben, nur den Kurs Richtung Horizont halten, schwimmen, essen, schlafen, überleben… Ich fühlte mich perfekt und sorgenfrei. Den Moment leben, jeden Tag, jede Sekunde. Hatten wir Hunger, fischten wir vom Boot ein paar frische Thunfische direkt aus dem Pazifik. Wollten wir noch mehr Abenteuer, gingen wir schnorcheln, schwammen mit Delphinen oder legten an verlassenen Inseln an, um dort auf Entdeckungsreise zu gehen, oder haben im Freien unter dem hellerleuchtetem Sternenhimmel geschlafen. Atemberaubend!
Hin und wieder sind wir auch zum Festland oder auf bewohnte Inseln gefahren, um ein paar Essensvorräte einzukaufen. Das Leben auf einer solchen Segelreise bedeutet „zurück zu den Basics, leben in der Natur“. Für mich hat sich das wie das pure und richtige Leben angefühlt, wozu wir Menschen eigentlich bestimmt sind: Spaß haben, genießen und überleben in einer Weise, wie ich und wahrscheinlich auch nicht viele andere Menschen sie bisher noch nicht erlebt haben. Dieser Trip hat mir die Augen geöffnet, worum es im Leben wirklich geht. Man sollte keine Erwartungen haben und glücklich und dankbar sein, für das was man hat. Ich bin so froh, David und Shirlee kontaktiert zu haben und ich wünsche ihnen nur das Beste.
Fazit: Wenn du nicht glücklich oder zufrieden mit deinem Leben bist, bist DU die einzige Person die dies ändern kann, da keiner daherkommt und es für dich übernimmt. Für mich ist der Sinn des Lebens, glücklich und zufrieden zu sein. Jeder sollte das, inklusive dir! Heute ist ein guter Tag damit anzufangen, nicht morgen! Wenn dir mal wieder nach Reisen ist, tue es einfach und denk nicht zu viel über potentielle Hindernisse nach! Life begins at the end of your comfort zone!
Hey Matthias, ich kann deine Endrücke nur bestätigen. Hab auch einige Tage auf nem Segelboot verbracht und bin ins Outa-reef, Whitsunday Island, Magnetic Island etc. gesegelt. Es ist der Abolute Hammer und eine unglaubliche Atmosphäre. Kann dir nur zustimmen wenn es darum geht, einfach mal die Komfort zone zu verlassen. Das Problem ist, dass viele gar nicht wissen das sie eine haben ;) Wie scheuklappen vor den Augen, die die Sicht auf ein Freieres Leben abschirmt.
Mach weiter so :)
gruß Julian
Hey Julian,
danke für dein Kommentar und deinen Zusprusch!
Genau so sieht’s aus! ;)
Ich wünsch dir viel Spaß auf deinen zukünftigen Reisen.
Immer schön Gleichgesinnte zu treffen.
VG, Matthias