Der Dauerregen der letzten Tage hat aufgehoert und nach zwei eindrucksreichen Tagen in Bratislava, geht es nun weiter Richtung ungarische Grenze. Aber vorher muss ich noch schnell zum Angel Shop und mir eine kompakte Route zum Fischen besorgen, denn das habe ich demnaechst oefter vor.

Wir verlassen die Stadt und fahren entlang der Donau, zwar auf betonierten, aber dafuer komplett verlassenen Strassen. Ich bin selten so entspannt Rad gefahren. Aus dem Nichts taucht unweit vom Strassenrand ein See auf und wir entscheiden uns fuer eine kurze Pause, um die Idylle zu geniessen und uns etwas zu staerken. Von Neugier getrieben erkunden wir das Gebiet und ziemlich schnell ist klar, unsere Pause wird laenger dauern als geplant. Dort ist etwas im Wasser. Babs denkt zuerst an einen Aligator. Hmm… nicht ganz so gefaehrlich, aber mindestens genau so selten, stellen wir fest: Es ist ein ausgewachsener, aber durch nichts aus der Ruhe zu bringender Biber. Sowas sieht man auch nicht alle Tage.

Wir radeln weiter entlang unserer Route und passieren das letzte Dorf auf slovakischer Seite. Zum einen schicke Neubauten, und zum anderen alte, kleine graue Haeuschen. Aber das Augenmerk liegt nicht etwa auf den kontrastreichen Bauten, sondern viel mehr auf den doppelt so langen und breiten BMW und Mercedes Karossen die davor parken. Wer wohnt hier? Wir lassen die Frage offen und fahren zum Grenzuebergang.

Donauradweg EuroVelo 6 Hungary Ungarn

Willkommen in Ungarn. Neues Land, neue Eindruecke. Selbst in den kleinsten Doerfern heissen einen gastfreundlich gestaltete Ortseingangsschilder in drei Sprachen willkommen. Man koennte denken, ja, Grenzregion halt. Aber wir stellen fest, dass sich die mehrsprachigen Ortsein- und ausgangsschilder sogar bis nach Budapest ziehen. Wenig Verkehr, hin und wieder ein paar Autos, Pferdekutschen und Schlangen die den Weg kreuzen. Die ersten 300 Kilometer sind geschafft und wir fahren durch ein Meer aus Mohnblumen und schoenen lilafarbenen Blumen. Auf jeden Fall sieht es sehr schoen aus. Kleine Doerfer mit Supermaerkten im Tante Emma Stil, lassen es wie eine surreale Zeitreise vorkommen…

Hier gibt’s Fotos…